Bereits mehrfach wurde in letzter Zeit über mutmaßliche Betrüger berichtet, die Passanten ansprechen und vorgeben, soeben einen Goldring gefunden zu haben („Oh, heute Glückstag“). Der Ring wird dann den Angesprochenen übergeben, meistens mit der Bitte, diesen doch beim Fundamt abzugeben, da der Finder selbst keinen Wohnsitz in Deutschland nachweisen kann. Im Anschluss allerdings erbetteln sich die „Finder“ dann noch kleinere zweistellige Euro-Beträge für etwas Essen o. ä. und zwar in ziemlich aufdringlicher Weise. Die angeblich gefundenen Ringe selbst sind wertlos. Am 01.03.2016 traten die „Ringfinder“ gleich mehrfach in Augsburg auf. In der Innenstadt im Bereich des Predigerbergs gelangte einer so an 25 Euro, in der Wertachstraße wechselten deswegen zehn Euro den Besitzer. Nachdem mehrere Anrufe bei der Polizei eingingen, konnten zwei Männer nach einer Fahndung im Bereich des Eisstadions vorläufig festgenommen werden. Ein 45-jähriger Bulgare wurde dabei von den Geschädigten eindeutig wiedererkannt, sein Begleiter -ein 42-jähriger Landsmann- dürfte ebenfalls Ringe unter das Volk gebracht haben.
Gegen Beide wird nun wegen der im Raum stehenden Betrugsdelikte bzw. wegen aggressiver Bettelei ermittelt. Es ist aber davon auszugehen, dass sie bzw. andere Mittäter noch wesentlich mehr Passanten in Augsburg mit der gleichen Masche angesprochen haben und dabei entsprechende Geldbeträge ausgehändigt bekamen. Diese Passanten werden gebeten, sich bei ihrer Polizeiinspektion zu melden. Mit weiterem Auftreten ist nach wie vor zu rechnen.
Bild/Textquelle: Polizeidirektion Augsburg